Zwar spielen wir nun zwei Saisons hintereinander Tango – aber zwischendurch gönnen wir uns eine kleine weihnachtliche Pause. Am 26. Dezember werden wir in Weimar in der Jakobskirche ein Konzert spielen. Über die Adventszeit hinweg werden wir dieses Programm auf dem Blog vorstellen. So könnt Ihr Euch schon jetzt von uns in weihnachtliche Stimmung versetzen lassen!
Wie immer in Weimar ist alles in dieser kleinen Stadt von der großen Weltgeschichte berührt. Die Jakobskirche ist eine eher kleine Kirche, kann jedoch auf eine illustre Vergangenheit zurückblicken: Hier hat kein anderer als Johann Wolfgang von Goethe seine Christiane Vulpius geheiratet. Friedrich Schiller wurde hier nach seinem Tod beerdigt, auch wenn seine Gebeine später in die Fürstengruft überführt wurden (Die Geschichte um Schillers Gebeine und seinen Schädel ist kurios…). Die Kirche wurde unter Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach – dem Fürsten zu Goethes Zeit – zur Hofkirche, nachdem 1774 das Stadtschloss abgebrannt war. Während der napoleonischen Besatzung diente die Jakobskirche als Lazarett, wobei die Bausubstanz einigen Schaden nahm. Und einer Legende nach soll Johann Sebastian Bach bei der Einweihung der Orgel 1721 dabei gewesen sein!
Die Jakobskirche lohnt auf jeden Fall einen Besuch. 2007 wurde sie umfassend renoviert. Dabei kam eine Grabplatte aus dem 30-jährigen Krieg zum Vorschein, die jetzt durch ein Glasfenster im Fußboden besichtigt werden kann. Auch der Turm ist sehenswert: Wer es schafft, an der Glöcknerwohnung vorbei bis ganz nach oben zu klettern, wird mit einem sagenhaften Ausblick über ganz Weimar belohnt.
Heute wird die Jakobskirche von ihrer Gemeinde rege genutzt. Die gemütliche Kirche lädt geradezu zum Verweilen ein. Nach jedem Gottesdienst trinkt die Gemeinde zusammen dort Kaffee. Regelmäßig finden Konzerte statt, unter anderem von den diversen Gemeindechören (Der Gospelchor „Die Jakob Singers“, der Liturgische Chor und der „10-Uhr-Chor” von Kantorin Anne Hoff).
Wir freuen uns sehr auf unser Konzert in dieser schönen Kirche am 26. Dezember mit Werken von Praetorius, Corelli, Händel, Tschaikowski und anderen. Das Konzert beginnt um 17 Uhr, der Eintritt ist frei.